Bei der Umsetzung eines dreidimensionalen Entwurf in eine maßstäbliche Vergrößerung in Sandstein ist ein komplexes Vorgehen erforderlich.
Das Modell wird meist als Plastik angelegt, dass heißt, die Arbeit wird im „additiven“ Verfahren hergestellt, konkret: hier wird beim Aufbau der Figur Material hinzugefügt, z.B. Ton, Wachs oder Gips.
Die spätere Sandsteinfigur, die Skulptur wird im „subtraktiven“ Verfahren erstellt, das heißt konkret: das Material wird aus dem Block abgetragen. Hierbei ist äußerst konzentriertes Arbeiten erforderlich, denn was zuviel abgeschlagen, fehlt unwiederbringlich.
War dies früher reine Handarbeit, so bedient sich der Bildhauer heute auch maschineller Unterstützung. Der „letzte Schliff“, die spannungsvolle Oberfläche braucht aber noch das Fingerspitzengefühl der menschlichen Hand.
Gerhard Grimm bei der Herstellung einer Grabmalfigur „Winzerin“, 1993